Dienstag, 29. Mai 2012

Achalasie - 1. Kontrolluntersuch nach der POEM Operation

Nun war es also so weit, 9 Wochen nach meiner Operation wurde ich für eine erste Kontrolluntersuchung aufgeboten, der Termin wurde am Tag meiner Entlassung aus dem Spital abgemacht. Da ich um 8 Uhr in Zürich sein musste, fuhr ich mit meiner Frau schon um 06:30 ab. Obwohl ich genug Zeit einkalkuliert habe, kam ich 15 Minuten zu spät, genau an diesem Morgen hatte es besonders viel Verkehr auf der Strasse und vorallem in Zürich waren alle Einfallstrassen verstopft. Mein Arzt erwartete mich schon als ich in das Gastro-Zentrum eintrat. Sogleich leitete er mich in sein Büro, wo er mich nach meinem Wohlbefinden fragte. Ich konnte ihm nur positives erzählen und das alle meine Leiden verschwunden waren. Einzig ab und zu verspüre ich ein wenig Brennen im unteren Teil, dies aber sehr unregelmässig und vielleicht alle 2 bis 3 Wochen einmal. Es ist kein Schmerz und es vergeht nach ca 10 Minuten. Er fragte mich, ob ich Pantoprazol noch einnehme, dies habe ich seit 3 Tagen abgesetzt. Das fand er nicht so toll. Also ab auf den Tisch zur Endoskopie. Die Assistentin wartete schon und hatte alles bereit. Es ging keine 5 Minuten und Sie hatte schon die Kanüle in den Oberarm gelegt, Sauerstoffschlauch an die Nase und Beissring in den Mund und Kuschellkissen vor meinen Bauch, so dass ich es schön bequem habe. Mein Arzt war auch anwesend und hat sich schon bereit gemacht als ich meine Lieblingsspritze verpasst bekam, nach einem leichten Kribbeln im Kopf war ich innert 15 Sekunden im Land der Träume. Als ich wieder aufwachte war ich schon im Aufwachzimmer. Wie ich vom Tisch ins Bett und zum Aufwachraum kam, ist mir nicht bekannt. Nach einem Tee und Zwieback war ich etwa 15 Minuten später auf den Beinen. Mein Arzt hatte dann das Abschlussgespräch und erklärte mir anhand der gemachten Bilder während der Endoskopie, dass soweit alles in Ordnung ist. Ich habe noch ca 3 Klipps drinnen, die würden dann in den nächsten Wochen ausgeschieden. Der Übergang von der Speiseröhre zum Magen ist einbischen geöffnet, darum habe ich zum Schlucken überhaupt keine Probleme. Genau vor dem Übergang ist die Speiseröhre einbischen gerötet. Darum muss ich nun sicherheitshalber das  Pantoprazol täglich einnehmen. Wenn Säure hochkommen sollte wird die Speiseröhre somit nicht angeriffen. Richtiges saures aufstossen habe ich nicht. Damit war der Untersuch vorüber. In einem Jahr muss ich dann wieder zu einem Kontrolluntersuch. Termin habe ich gleich abgemacht, 21.5.2013. Die Rückfahrt nach Luzern hat dann meine Frau übernommen, der Verkehr war einiges angenehmer und so hatten wir auf dem Weg noch Zeit um zu Frühstücken. Nun was sind meine Erfahrungen bis jetzt. Die OP verlief nach Plan, für mich sehr angenehm und ohne Schmerzen. Die darauf folgenden 6 Tage im Spital waren unproblematisch und einzig an das Schlafen im Spital muss man sich gewöhnen. Schmerzen hatte ich danach nie. Einzig ab und zu kam dieser Brustschmerz (Narbenheilung?) während 2 Wochen, wurde aber immer schwächer und verschwand. Nun bin ich über 7 Wochen ohne Schmerzen, in der Nacht kann ich gut schlafen und verschlucke mich nicht. Das Bett Oberteil ist nun nicht mehr speziell hochgestellt. Wenn ich Huste kann ich keine Schmerzen hinter dem Brustbein provozieren. Essen kann ich alles, es bleibt nichts stecken, nach ca. 10 Tagen konnte ich schon von fasst allem Essen, nach 20 Tagen auch Brot und härtere Sachen. Ich kann nun vermehrt genüsslich Rülpsen, wenn ich will und es die Umgebung erlaubt! Selten habe ich ein leichtes Brennen, ich muss mich vermehrt achten wann es Auftritt, aber es ist nicht wirklich störend. Nebenbei, Orangensaft hat seine Wirkung bei mir verloren. Also meine Lebensqualität ist wieder auf einem normalen Niveau. Ich werde in ein paar Wochen/Monaten wieder ein Zwischenbericht schreiben.