Samstag, 24. März 2012

Achalasie - Der 3. Tag nach der Operation

Nun gut, ich muss langsam einen anderen Titel wählen, wird sonst so zu langweilig. Aber was war los an diesem Samstag.

Während der Nacht hatte ich keinerlei Schmerzen, ich konnte nur sehr schlecht schlafen, wahrscheinlich mangelnde Bewegung und immer das herumsitzen. Prof. Seewald machte mir eine kurze Visite, fragte mich ob alles in Ordnung ist und hat dann das weitere Vorgehen besprochen, vor allem bezogen auf Nahrung. Die Infusion hat er auch vom Programm gestrichen.

Als dann daraufhin die Infusion weggenommen wurde, konnte ich wieder unbeschwert Duschen. Danach habe ich die guten Kleider aus dem Schrank geholt und angezogen, ich fühlte mich schon wieder 100% normal, wo bin ich, in einem Spital? Ich kann es kaum selber glauben, dass 3 Tage nach der Operation ich mich schon so gut fühle. Natürlich, was ich noch nicht sagen kann ist, wie gut die Nahrung (speziell grössere Stücke, Fleisch, Brot, Früchte usw.) durch die Speiseröhre in den Magen rutscht. Aber dafür muss ich schon noch ein paar Tage oder eine Woche Geduld haben. Was nun nicht passieren sollte ist, dass die Hemostatischen Clips welche verwendet wurden, um die Öffnung in der Speiseröhre zu verschliessen, zu früh abfallen.

Nun gut, so frisch angezogen machte ich mal einen kleinen Erkundungsrundgang durch das Spital, da ich wusste, dass mein Vater und meine Frau mich besuchen kommen, ging ich Ihnen schon mal entgegen um Sie zu überraschen. Dies gelang mir auch, Sie haben nicht erwartet, dass ich schon draussen an der Luft, die Frühlingssonne geniesse und Ihnen entgegen komme.

Das Mittagessen war schon reichhaltiger als die letzten Tage. Angefangen habe ich mit einer Tomatensuppe, dann eine schale Karottenpüree, Broccolipüree, Kartoffelpüree und Fleischsauce. Dann zum Dessert noch eine Vanille-Eischale. Das einzige Problem, welches ich noch nach dem Essen habe ist Durchfall. Das ganze weiche Zeug rutscht halt bis in den Darm durch und wird auch dort noch nicht gross verarbeitet. Das sind die folgen der Antibiotika. Ich denke bis morgen wird sich mein Stuhl wieder normalisiert haben.

Der Nachmittag war geprägt von meinen Erzählungen vom erlebten und wie toll doch alles so verlief. Da kam dann auch das Thema wieder, wenn ich denn eigentlich aus dem Spital kann. Wenn ich jetzt nur noch rumsitzen muss und aufpassen muss was ich esse, dann kann ich das auch zu Hause machen. Ich werde meinen behandelnden Arzt ansprechen, wenn er einen möglichen Austrittstermin sieht. Ich hoffe doch, das wäre dann für Montag oder spätestens Dienstag.

Am Abend habe ich mein Nachtessen erhalten, Griessbrei mit Zimtzucker, ein Vanille-Joghurt, Multivitamin Saft und eine Spargelsuppe (obwohl die nicht nach Spargeln geschmeckt hat). Das ganze habe ich sehr gut verdaut und nach ein bischen Fernsehschauen, ging ich mit einer Schlaftablette Temesta 1mg ins Bett. Ich schlief sehr gut, tief und bis um 8 Uhr durch. Keine Schmerzen!

Warnung:
Temesta kann süchtig machen, also nur vereinzelt und gezielt einsetzen, danach die Finger davon.

2 Kommentare:

  1. Noch eine Frage: hattest du vor der POEM nur eine Dilatation oder noch andere Therapien?
    Daniela

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    1. Vor POEM hatte ich nur Dilatation, noch keine anderen Therapien.

      Gruss Roger

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